Die teils miteinander verwandten Mitglieder der Dreier-Formation Black Dice touren seit zehn Jahren fast ununterbrochen und vervollkommnen so automatisch und nebenbei ihr liveorientiertes Repertoire. Momentaner Stand auf Repo ist aus Medienfragmenten im Effektkorb gezogener, laxer Lärm, weniger aufdringlich als linkisch holpernd, moderat temporiert und auch gern mit unvorhergesehenen Wendungen. Rhythmusreste liegen im Clinch mit sich selbst, kurzen Riffs und schlicht dem ganzen Establishment, während Stück für Stück alle Brocken zu Boden fallen und geiernd liegen bleiben. Teils groß in ihrer anarchischen Antihaltung, verfallen sie mancherorts ebenso in Beliebig- und Belanglosigkeit, das improvisiert erzwungene Neue kickt lepoper nicht auf Befehl. Ein überbordender aber farbreduzierter Mahlstrom der gedrehten Knöpfchen, mehr popee, Dogma oder Lifestyle als Genuss – l’art pour l’art und wohl auch für den Distinktionsgewinn.