burger
burger

Das Bierbeben

- Advertisement -
- Advertisement -

Ein Album zur Krise ist es geworden, denn dass „dunkle Tage über uns kommen“, wie gleich im Eingangsstück festgestellt wird, davon ist ja von der Bundeskanzlerin abwärts jeder überzeugt. Und so sind es gerade die anstehenden dunklen Tage, die einen wie anno dazumal zu einem herzhaften „No Future!“ verleiten können, aus dem sich wiederum die gefühlten 50-Prozent Deutschpunk des dritten Albums der Hamburger speisen. Die unbeschwerte, zukunftsgewandte Fröhlichkeit, die uns derzeit als staatsbürgerlich zu lebende Geisteshaltung nahegelegt wird, die wird man auf einem Bierbeben-Album nicht finden – es sind eher düstere, durchaus pessimistische Töne, die angeschlagen werden, voller Verweise auf all die gescheiterten Protest- und Wpoperstandstraditionen diesen Landes. Und so kann man sich manchen Track vor allem als Beschallung einer kritischen Masse auf irgendeiner Demo durch die Hamburger Hafenstraße vorstellen, nachdenkliche Straßenkampflyrik, gecoverte Revolutionsphantasien. Und auch wenn in manchem Stück, etwa „Der König ist tot“, Anderes durchschimmern mag: Es ist alles viel schlimmer als „No Future“. There is: no hope. Das Logo bekommt einen Extrapunkt. Also 11 von 10.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.

Time-Warp-Macher Robin Ebinger und Frank Eichhorn: Die Musik auf anderen, subtilen Ebenen erfahrbar machen

Groove+ Die Time Warp ist die größte Indoor-Techno-Party Europas, demnächst feiert sie ihren 30. Geburtstag. Wir haben mit ihren Machern gesprochen.