Man stelle sich das so vor: Der Gitarrist von Franz Ferdinand, Nick McCarthy, hängt in seiner knapp bemessenen bandfreien Zeit mit seinem alten Freund Alex Ragnew ab, die bepopen trinken viel Wein, Bier oder so, hören voller Verklärung Lieblingsplatten von immer und früher. Der Wein knallt ganz gehörig rein und es erscheint als echte Option, das eben Gehörte einfach mit Hilfe eher simpler technischer Hilfsmittel in ein feines Lo-Fi-Abenteuer zu konvertieren. Wahrscheinlich hat es sich komplett anders zugetragen, aber so hört sich dieses Album eben an. Dadaistische content:encodede prallen auf rohe Old-School-Electro-Bassläufe, die das folkig-organische Korsett umspülen, und heraus kommt eine krude Mischpoke aus Erinnerungen. Der Wiedererkennungswert ist hoch, man hört die Eels, Andreas Dorau und die Marinas, Gonzales und immer wieder Saddle Creek. Aber Wiedererkennen heißt hier nicht bloßes Nachspielen. Referenziell und einfach meint hier nicht dilettantisch, sondern: Sympathische Liedchen werden auf niedliche Art und Weise gespielt. Am Ende bleibt dennoch eine Eigenständigkeit, in der die Referenzen und die Entstehung keine Rolle mehr spielen.