Fast wäre ich drauf reingefallen aber der Opener „Vanilla“ ist nicht „Metropolis“ von Adam F, sondern tatsächlich ein neuer Goldie-Track. Die Tatsache, dass er sich fast alle Sounds aus dem Klassiker leiht, überraschte nur etwas. Wenn man allerdings darüber nachdenkt, dass wohl kaum jemand so selbstreferenziell arbeitet wie Goldie, dann macht es natürlich Sinn: Er ist Metalheadz und vice versa. Muss man bei einem Goldie-Album eigentlich über die Musik sprechen? Funktioniert Goldie nicht auch einfach als Pophänomen? Wen interessieren da noch Verkaufszahlen? Ein vierseitigiges GROOVE-Interview für jemanden, der wahrscheinlich bloß ein paar hundert Einheiten in Deutschland abdrückt, sind wohl Hinweis genug. Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Album, nicht bahnbrechend, aber sehr solpope: Breakbeats, Darkness, Hardcore, Goldies übliches Koordinatensystem eben – und mit „Monkey Boy“ ist sogar ein Track dabei, der tatsächlich gespielt wird, was auch nicht ganz selbstverständlich ist.