Es hat etwas Beruhigendes, dass es irgendwie immer Musik von John Tejada zu hören gibt. Es war das Projekt für dieses elfte Album, den Fokus von der Synthesizer-Arbeit, vom Generieren der einzelnen Sounds auf das Sounddesign der vollständigen Tracks zu verlagern. Das Album klingt tatsächlich ziemlich anders, hat eine körnige Qualität, es gibt überhaupt nichts Hartes oder Beißendes im Sound. Eine Anstrengung ist beim Hören dieser Musik überhaupt nicht spürbar, trotzdem packen die Tracks sehr gut zu. Dabei verlässt sich Tejada durchaus auf seine typischen Effekte, auf die Funk-Spritzer. Sein Downbeat-Ansatz, etwa des letzten Albums für Plug Research, und der Stil seiner mitreißenden Tech-House-Hits à la „Western Starland“ werden hier ein wenig zusammengeführt. Man nimmt diese Musik gar nicht als diesen oder jenen Stil wahr, eher als den besten Sound, der vorstellbar ist. Das Cover zeigt einige abstrahierte Sequenzer-Raster, die auch Teile von Fassaden moderner Gebäude sein könnten: Genauso charmant wie hier Modernität erscheint, macht Tejada in der extremen Unaufgeregtheit die denkbar aufregendste Musik.