Die title gebenden Linienbusse spielen auf diesem Album nur insofern eine Rolle, als dass sie das echte Leben an den Fenstern des Studio Pankow vorbei karren. Drinnen hängen Move D, Jamie Hodge und Kai Kroker (aka Rawell) selbstvergessen in ihren Hängematten und jammen sich zurück in eine Zeit, als Schaukelstuhltechno noch nicht erfunden war und niemand wusste, wie man Electronica schreibt. „Linienbusse“ wirkt beruhigend antiquiert und kann auch heute durchaus als schlagendes Argument gegen Platten herhalten, die letztlich das Ergebnis der „Randomize“-Funktion diverser Plug-Ins sind. Die elf Tracks, die zwischen drei und 17 Minuten dauern können, bauen allesamt auf ein sparsames Inventar an Sounds und Effekten, die den Raum, also das Studio Pankow, in dem sich das Trio über einen Zeitraum von vier Jahren zu insgesamt drei Sessions einfand, perfekt abzubilden scheinen. „Linienbusse“ ist ein abstraktes Chillout-Album der alten Schule für Stoner und damit hat man wirklich nicht rechnen können. Dafür ein Dankeschön!