Das zweite Album ist ja immer so eine Sache, und nicht wenige Künstler scheitern an der Aufgabe, Kontinuität mit Innovation zu verbinden. Nicht so der Finne Joakim Ijäs alias Kiki, der mit Kaiku ein wirklich solpopes Folgealbum nachgelegt hat. Auch wenn mit „Autumn Leaves“ oder „Mogadishu“ klare Tanzflächenfüller gewohnter Güteklasse ihren Teil zum Gelingen beitragen, so scheint es doch, als ob Kiki sich von der Cluborientiertheit früherer Produktionen ein Stück weit verabschiedet, und in den Entstehungsprozess Persönlicheres einfließen lassen hat. Die Echos – das deutsche Wort für das finnische „Kaiku“ –, die Kiki bei der Arbeit an seinem Album empfangen hat, sind dann auch recht unterschiedlicher Natur, und so steht Oldschool neben Downbeat, Streicherorgien werden von klassischem Techno begleitet, und mitunter fühlt man sich gar an Filmmusik erinnert. Ein rundum respektables und sehr reifes Werk.