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In The Dark – The Soul Of Detroit

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Der Sound of Detroit erlebt ja nicht erst seit vorgestern eine Art sanfte Renaissance, interessanter Weise mit überwiegend als House zu klassifizierende Platten. Gerade die Releases von Omar-S und seinem Label FXHE scheinen, so spröde und reduziert sie gehalten sind, klassische Deephouser sowie plingelplangel-müde Minimalisten auf einem Dancefloor zusammenführen zu können. „In The Dark“ ist nun auch wieder eine absolut zu empfehlendes Doppel-Vinyl (ausgerechnet auf einem Label aus Chicago), das auf sehr unterschiedliche Weisen dem Soul in der Tanzmusik nachspürt. Marcellus Pittman, der zuletzt noch auf FXHE mit knochentrocken rumpelnden Basement-Tracks begeistern konnte, legt hier einen unglaublich warmen Opener vor, der eine Ewigkeit vor sich hin grooven könnte, wenn ihn Pittman nicht einfach radikal und aus heiterem Himmel den Saft abdrehen würde. Das hat in Detroit ja durchaus Tradition. Mein persönlicher Favorit befindet sich aber auf der B-Seite: „Cosmic Jungle“ von Rick The Godson Wilhite & S. Ingram ist ein komplett minimal gehaltener Track: reduziert auf eine Bassline, Snare, subtil eingesetzter Percussion und ein Sample, das sich anhört wie zerbrechendes Glas, baut er eine unfassbar hypnotische Spannung auf. Perfekt, so macht Minimalismus im House wieder Sinn! Außergewöhnlich auch der namensgebende Track von Raybone Jones, Pittman und Rick Wilhite: eine Kakaphonie aus Störgeräuschen und Bleeps, die sich am äußeren Ende von experimenteller Dance-Musik bewegen, ohne dabei komplett aus dem Ruder zu laufen. Auch wenn sich der Rest der Tracks dann teilweise in etwas beliebigere Jazz/Piano-Themen verlieren, bleibt „In The Dark“ eine der bemerkenswertesten Compilations zur Zeit. In Kürze erscheint die CD-Version, die neben Bonus-Tracks noch eine DVD mit einem halbstündigen Party&Musik-in-Detroit-special enthalten wird.
Tipp: Marcellus Malik Pittman „A Walk Thru Osaka“, Rick The Godson Wilhite & S. Ingram „Cosmic Jungle“, Mike Huckaby „Melodies From The Jazz Republic“

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