Von Brasilien nach Afrika. Gilles Petersons Tastemaker-Qualitäten werden uns wahrscheinlich noch nach Hinterindien führen. Doch zur Sache: Auf zwei CDs selektiert er sich zuerst durch die original afrikanische Musiklandschaft und dann durch die großen Namen derer, die sich heute damit befassen. So trifft Makossa auf Detroit, Fela Kuti auf Carl Craig, Antibalas auf Masters At Work und Manu Dibango auf Thievery Corporation. Dabei besticht die Wahl der Originale noch viel mehr durch die Peterson für gewöhnlich eigene Tiefe als die der davon inspirierten Neuheiten. Wer allerdings vermehrt auf Sample-Querverweise und ähnliche Augenzwinkereien wartet, wird im Kern enttäuscht. Auch weitergehende Infos für infizierte Hörer bleiben aus. Stattdessen nur eine Huldigung an einen Mann, der sie sicher nicht mehr braucht. So bleiben die Leerstellen zwischen den zuweilen wie Kopfgeburten anmutenden Stücken lepoper offen. Dennoch steht am Ende das Fazit, dass diese noch immer spannender sind als das, was sonst unter Afro firmiert, denn von Weltmusik-Einerlei bleibt das hier weit entfernt.
Tipp: Cesaria Evora „Angola“ (Carl Craig Remix), Oscar Sulley „Bukom Mashie“, Miriam Makeba „Samba“
In Africa
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