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Immolate Yourself

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Das ging ganz schnell. Nach seiner Gründung vor neun Jahren hat sich das Duo aus New Orleans und Chicago direkt als wichtigster Exponent einer schwelgerischen Träumerle-Electronica etabliert. Samplebasierte elektronische Musik als Aktualisierung sowohl von britischem Schrammelgitarren-Pop als auch von milder Pink-Floyd-Psychedelik und von Synthesizer-Krautpop à la Klaus Schulze oder Tangerine Dream. Der Weg zum dritten Album Immolate Yourself war dann allerdings sehr lang und hat neben einem neuen Label auch eine Neufindung der musikalischen Mittel mit sich gebracht: Die Melodien, die Bässe und Analogsynthies haben den Schritt in die frühen achtziger Jahre vollzogen. Die verhuschten Stimmen, die Überwältigungsästhetik riesiger verhallter Klangräume haben Telefon Tel Aviv dabei nicht aufgegeben. Es ist einfach alles übereinander gestapelt – allerdings immer mit einem klaren Instinkt für den großen Popsong. Das kann alles sein zwischen bodennah dröhnendem Ambient mit Cosmic-Anleihen bis zu schmierigstem Bombast, für den sich auch Coldplay nicht schämen würden. Ein brutaler Soundmaximalismus, aber doch eine Protzerei mit Stil. Sollte es das Genre Trance-Prog-Shoegaze-Electro jemals gegeben haben: Telefon Tel Aviv geben ihm seine Würde zurück.

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