Mit Track 13 des Ableton-Live-Mixes erschließt sich, dass Rob Da Bank zurecht die tragendste Rolle im Dreigestirn in der Radio1-Erbfolge des großen John Peels ist, hat er Pépé Kallés „Roger Milla“ vor sehr langer Zeit in Peel’s Show gehört. Eben jene Lücke, die der Tod des wohl legendärsten Radio-DJs hinterlassen hat, weiß Da Bank mit jenem Eklektizismus zu füllen, dem er nicht nur musikalisch, sondern auch autobiographisch gerecht wird. Sunday Best, zunächst in Süd-London, später in Camden’s Lock Tavern basiertes Chillout-Electronica-Venue, dann Gastspiele beim Glastonbury Festival und Creamfields, nun einem Label, dem wir unter anderen Groove Armada, Grand National und Lemon Jelly verdanken. Und dann ist da noch die Ochsentour beim Musik Magazine vom Teekocher zum Redakteur. Bis er 2002 einen Piloten für BBC’s Radio One produzierte und die samstagsmorgendliche Chillout-Show The Blue Room hostete. Sein Engagement, streitbaren Indie-Bands zu Ruhm und Ehre zu verhelfen, unterstreicht seine vielfältigen Ansätze, Musik zu leben und zu Leben zu verhelfen. Balkan-Swing, Breaks, deutscher Minimalismus, chilliger House, Pop, Indie-Rock und einige Klassiker aus der Mottenkiste des geraden Beats – das vermeintlich Unvereinbare verschmilzt in einem großartig spannenden Bogen, der besonders eindrucksvoll im Übergang von Hawtins Technoblaupause „Spastik“ zu Whiteys wavigem Electro-Pop funktioniert. Und Rob Da Bank übt sich stets in charmanter Demut, die Referenztür ins Peelsche Universum aufzuhalten.
<b>Tipp:</b> N.O.H.A. “Balkan Hot Step”, Nathan Fake “The Sky Was Pink” (James Holden Remix), Mr Fingers “Can You Feel It”
Fabric 24
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