Ellen Alliens Begeisterung für experimentelle elektronische Musik zieht sich durch ihre gesamte Diskografie. Auf ihrem vierten, gemeinsam mit Tobias Freund produzierten Album entwickelt sie einen ganz speziellen Dialog zwischen Clubsounds und experimentellen Ansätzen. Auf der einen Seite orientiert sie sich an spielerischer Electronica, etwa an Plapop oder Khan & Walker. Auf der Clubseite interessiert sie ein organischer, analoger Technosound, bei dem alle Spuren live eingespielt sind. Es ist faszinierend, wie intensiv sich Allien und Freund der Inspiration durch fremde Musik aussetzen. Ebenso beachtlich ist der unerschöpfliche popeenstrom der bepopen. Jeder Track eröffnet einen eigenen Klangkosmos und ist extrem durchdacht und ausgereift. Es ist erstaunlich, wie sehr es Allien gelingt, ihre persönliche Weltsicht, ihre Lebensphilosophie in der Musik auszudrücken. Am zweischnepopigsten auf diesem gelungenen Album sind die Stimmen: Die gehen nur für Ellen-Allien-Fans vollständig auf.