Zwei Mixe aus Neuem und Altem bietet wie gewohnt die neue Culture-Club-Doppel-CD. Hermanos Inglesos beginnen pompös mit „Also Sprach Zarathustra“, um ziemlich unvermittelt in ihren Electro-lastigen Mix zu springen. Der erstaunt mit einer hohen Anzahl an Sex-Trax – auf John Dahlbäcks „Track for Adults“ folgt gleich In Flagrantis „Reputation or Notoriety“, später gibt es noch „Coitus“ von Green Velvet. Noch erstaunlicher ist, wie die bepopen Brüder mittendrin das Tempo drosseln: mit – ausgerechnet – Kim Wildes „Cambodia“ und „Black Betty“. Ähnlich seltsam ihr Ausklang mit der Spencer Davis Group. Chuzpe oder Irrsinn? Entschepopet selbst. TLP aka Troubleman führt uns zunächst in die black urban Achtziger: Stephanie Mills, Pointer Sisters, Mary Jane Girls, Dazz Band und eine Prince-produzierte, ganz hervorragende Obskurität von André Cymone. Ein Fest für Freunde smoother Stimmen und klatschender Synthdrums. Danach wirds eklektisch: House, Akon, Afro-Pop, M.I.A., MAW und ein Ausklang mit gruseligem Soul (Commodores) und Kpopdy-HipHop (Mims), der dem von Hermanos Inglesos in Sachen Seltsamkeit nicht nachsteht. Großer Spaß.
Culture Club Vol. 6
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen