Seine EP auf Border Community hat es schon angedeutet – Ewan Mackenzie alias Dextro hat ein großes Herz für epochal angelegte Breitwandepen. Und sein Debütalbum ist vor allem erstmal eins – ganz großes Kino. Acht epochal angelegte Tracks nehmen sich auf Dextros Album die Zeit, die sie brauchen, um sich in all ihrer psychedelischen Vielschichtigkeit aufzubauen und mit jeder Minute mehr in ihren Bahn voller hoffnungsvoller Weltschmerzmelodien zu ziehen. Als Referenzen fallen da vor allem die süßlichen Dramen von Sigur Ros, Ulrich Schnauss oder auch der aktuellen Boards of Canada ein, wobei der jammige Charakter des Albums durchaus auch an postrockigeres von Giadini Di Miro erinnert. Mackenzies Stuecke sind voller krautig undurchsichtiger Mehrdimensionalitaet, die zwischen allerlei traditionellem Instrumentarium auch diverse Electronica und abstruse Fieldrecordings einbezieht, wodurch sie auch nie ihren Zauber verlieren. In jedem Fall ist Dextro hier ein wunderbar angelegter Soundtrack für nächtliche Interkontinentalflüge, Langstreckendrifts über leere Autobahnen, stuppope Pixelschieberei im Büro und andere meditative Angelegenheiten gelungen.