Nouvelle Vague allerorten. Die „Late Nite Tales“ sind gerade vier Monate alt, da wurden die bepopen Arrangeure und Produzenten der Pariser Lounge-Band schon wieder von zwei verschiedenen Labels zum Kompilieren eingeladen. Auf „Coming Home“ selektieren sich Marc Collin und Olivier Libaux durch die Filmmusik. Die großen Namen zeigen an, worum es Nouvelle Vague hier geht: Mit Lalo Schifrin, Nino Rota und Gato Barbieris „Last Tango In Paris“ propagiert das Duo eine Ästhetik des pathetischen, streicherbeladenen Schmachtens. Ihr Mut zur Hässlichkeit des Fahrstuhl-Funk macht allerdings die große Symphonie, die sich leicht aus dieser Basis von Komponisten ergeben könnte, etwas brüchig, und dann singt auch noch Gainsbourg.
So richtig geil ist allerdings ihre „New Wave“-CD geworden. Hier haben Nouvelle Vague gleich zwei CDs Platz, um Cover-Versionen aus der Zeit zu zeigen, als Pop aus Punk gerann. Devos „Satisfaction“ und „Sister Ray“ von Joy Division mögen ja soweit bekannt sein. Ich gebe aber zu, vor dieser Compilation noch nicht einmal von Nicos Coverversion von Bowies „Heroes“ gehört zu haben. Dazu tragen Telex, Gary Human und die Honeymoon Killers vom Geist der Zeit markierte Coverversionen vor. „You Really Got Me“, hier von den Slits, trifft auch auf „New Wave“ zu.
Tipp: Vangelis „La Petite Fille De La Mer“, Visage „In The Year 2525“, Nico „Heroes“
Coming Home / Nouvelle Vague
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