Das Timing scheint perfekt, oder vielleicht ist es auch einer dieser „Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“-Momente, die A Mountain Of One momentan zu einem hoch gehandelten Act machen. Die Londoner Formation startete mit zwei mysteriösen 12-Inches, die eine obskure Bindung aus Cosmic, Balearic und Psychedelic Rock vereinten. Referenzen an Fleetwood Mac, Pink Floyds Album Meddle, die Santana der Siebziger, Laurel Canyon, Air und Talk Talk sind nicht aus der Luft gegriffen und vermischen sich in hypnotisch-repetitiv schwebenden Kollagen aus Synthies und Gitarrenriffs mit einer Stimme, die an Chris Isaak, Arthur Russel oder auch Mark Hollis erinnert. Wunderschön melancholisch sind Songs wie „Freefall“, „Arc Of Abraham“ oder „Our Eyes“ und stellen damit den perfekten Soundtrack für die kalten Tage dar. „Innocent Reprise“ kann man sich sogar im Club vorstellen, und „Rpope“ ist der perfekte Tune fürs Auto. Aber nicht alle Songs sind uneingeschränkt hörbar, manchmal hat man das Gefühl, dass A Mountain Of One etwas übers Ziel hinaus schießen und ihre Stücke mit Gitarrensoli und Orgelintermezzi überladen. Dieses Album hätte sicher auch schon vor zwanzig Jahren entstehen können, klingt aber dennoch frisch und, wie man so schön sagt: „am Puls der Zeit“.