burger
burger
burger

Cicardian Rhythms

- Advertisement -
- Advertisement -

Blank Artists ist ein mittlerweile sechs Jahre altes Label für Detroiter Aktivisten der übernächsten Generation. Nun erscheint das Debütalbum des, gemessen am Output in jüngster Zeit, produktivsten Musikers. Er nennt sich Codine, der mit den Codes spielt also. Originalität ist auch nicht gefragt gewesen, und über Detroit-Techno freut sich sowieso jeder. Warum also klingen die hier versammelten sieben Originale (plus drei Remixe) dennoch so substanzlos, gerade wenn man den überweiten Horizont in Betracht zieht, unter dem sie entstanden? Die vermeintlich technopope Simplizität der Arrangements entpuppt sich als stumpfsinnig, denn die sehr dominanten Melodiefiguren werden immer unmittelbar eingeführt und ausformuliert, verkommen dabei praktisch sofort zur Phrase, irritieren null. Nichts schleift, zweifelt, leiert, feiert, revpopiert. Das Drumming ist durch die digitale Kompression massiert, nicht minimiert, dabei trotzdem statisch, also lahm. Es passiert nichts. Jede neue Platte der Altmeister ist überraschender als diese Ansammlung schon gehörter Pattern in digitalem Gewande. Eine triste neoklassizistische Vorstellung: Detroit, das ahistorische Techno-Arkadien, lauter alte Laute.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.