Hinter den Imps verbergen sich das schwedische Produzenten-Duo Minilogue und zwei Jazzmusiker aus dem australischen Melbourne, die sich Decoy nennen. Zwei Wochen lang haben die vier im Studio gejammt und improvisiert. Ähnlich wie bei Cobblestone Jazz geht es den Imps darum, die Spontaneität von Jazz in den Koncontent:encoded elektronischer Musik zu überführen. So weit, so langweilig in der Theorie. Im Resultat hört sich das auch anders an als die digitale Klangästhetik von Cobblestone Jazz. Die Imps klingen deutlich analoger. Geschuldet ist das alten Röhrenverstärkern, musealen Synthesizern und dem Einsatz von nicht-elektronischen Instrumenten wie Saxofonen, Bassgitarren, Perkussion oder einer Viola. In vordergründige, platte Jazz-meets-Elektronik-Ästhetik verfallen die Imps glücklicherweise aber nicht. Das Quartett findet seinen ganz eigenen, gern auch mal krummen und ganz und gar nicht quantisierten Groove. Mit Bring Out The Imps ist ihnen ein wirklich großartiges Album gelungen. Es bleibt die Hoffnung, dass es sich ein paar Leute mehr als die üblichen 63 Verdächtigen anhören.