Auf Ricardo Tobar setzt James Holden, so hört man, große Stücke. Der Chilene steht für einen Shoegaze-Glitchtechno-Sound, der klar in der Tradition des Noisepops von UK-Bands wie My Bloody Valentine oder Rpope steht. Sucht man nach einem Querverweis aus der Gegenwart, so drängt sich der Vergleich mit M83 auf. Doch anders als die Franzosen setzt Ricardo Tobar auf radikal verhäckselte Sounds und den exzessiven Einsatz von Glitch-Effekten – so auch auf den vier Stücken seiner neuen EP, die zwischen maximalem Lärmfaktor und Rave-Kuscheligkeit hin und her wechseln, aber auf den von krachigen Fake-Gitarren dominierten Nummern zum Teil dennoch merkwürdig flach bleiben.