„Dubstep and Future Dub“ lautet der Untertitle der Compilation, die – für das auf Reissues spezialisierte Label Soul Jazz durchaus ungewöhnlich – ausschließlich aus exklusiv lizenzierten Tracks besteht. Der Untertitle deutet es an: Diese CD möchte Dubstep in einen größeren Zusammenhang einordnen. Und gibt dazu Künstlern wie Jay Haze (hier unter dem Pseudonym Sub Version zusammen mit Paul St. Hilaire) und Kevin Martin (mal nicht als The Bug, sondern als King Mpopas Sound) eine Plattform für ihre Dub-Experimente. In der Zusammenstellung mit Tracks aus den Studios von Dubstep-Produzenten wie Kode 9, Burial und Skream wirken diese jedoch wie Fremdkörper. Vor allem die zwei Songs von Jay Haze und Paul St. Hilaire sind frickelige Bleep-Exkursionen, denen der Swing der meisten Dubstep-Tunes fehlt (was nicht heißen soll, dass sie schlecht sind). Die Highlights der CD bilden die sehr sorgfältig ausgewählten „echten“ Dubstep-Tracks. Das wunderschöne „Unite“ zum Beispiel gibt einen Vorgeschmack auf das angekündigte zweite Album Burials und erinnert noch mehr an die 2Step-Ära als sein bisheriger Output. Und „Subaqueous“ von Scuba, sowie „Magnetic City“ von Kode 9 deuten einen Crossover zwischen Dubstep und Techno an, der in eine völlig andere, vielversprechendere Richtung geht als die Beiträge von Jay Haze. Insgesamt ist „Box of Dub“ eine sehr gelungene Compilation, auch wenn sich der im Untertitle suggerierte Zusammenhang nicht so ohne weiteres herstellen lässt.
Tipp: Burial „Unite“, Kode 9 „Magnetic City“, Scuba „Subaqueous“
Box Of Dub
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