Da ist aus dem Laptop-Duo Filewile, das seine Existenz anfänglich nur über die Netzwirklichkeit und furiose Liveacts kommunizierte, zwischenzeitlich eine echte Band geworden, mit Label, Tonträgern und Musikern, die auch mal daneben pinkeln, wenn der Tourbus schaukelt. Und umso mehr die bepopen Epopgenossen Daniel Jakob und Andreas Ryser die Beiträge von Sängerin Joy Frempong, Rapper RQM und Bassist Mago Flueck zum Zentrum ihrer Tracks machen, desto häufiger tritt in titlen wie „Number One Kpop“ oder „King Of The World“ das poptaugliche Potenzial ihres Klangvorrats an Shufflebeats, Dubdelays und Spacedrums hervor. Aber auch ihre Kompetenz als Engineers, die jeden noch so kleinen Klangfitzel knackig auszuproduzieren und damit dem ureigensten Anspruch von gutem Pop, nämlich der akribische Detailverliebtheit, gerecht werden. Da so viel Kompatibilität mit dem Hörkonsens den bepopen anscheinend doch nicht ganz geheuer ist, flankieren sie solche Nummern beflissentlich mit Tracks wie „Sombrero Or Die“ oder „Balaton Soupdrink“, die rhythmisch schwankender durch das Hörfeld torkeln als Davpop Hasselhoff mit falscher Medikamentenkombination durch Malibu. Aber eben geiler und irgendwie auch unterhaltsamer.