Hipster-Alarm aus Japan. Nigo vom Streetwear-Label „A Bathing Ape“ im Kreise von vier jungen japanischen MCs, produziert von ihm selbst, den Neptunes, Daft Punk, Adrock von den Beastie Boys, DJ Shadow, Dan The Automator und anderen Größen. Könnte bedeuten, dass jemand mit den richtigen Kontakten auch auf anderem Terrain groß werden möchte und eine zusammengewürfelte Platte, die außer Namen nix zu bieten hat, dabei herauskommt. Die Teriyaki Boyz räumen in Japan, seitdem sie dort im November 2005 mit „Beef Or Chicken“ ihr Debüt hinlegten, allerdings so richtig ab. Und als die CD dann bei Colette in Paris landete, waren sie auch dort schnell in aller Munde. Und zwar nicht nur wegen Nigo und der Produzentenliste: Die MCs haben einen tollen Flow auf Englisch und Japanisch (na ja, über den Inhalt der Vocals kann ich in letzterem Fall natürlich nix sagen, hört sich aber super an). Die Produzenten haben erstklassige Instrumentals abgeliefert. „Beef Or Chicken“ bietet eine runde Zusammenstellung von Tracks, die verschiedene Aspekte von HipHop beleuchten. Und das hört sich – gerade im Vergleich zu vielen Produzenten, die in Deutschland in dem Bereich kommerziell erfolgreich sind – verdammt frisch an. Gutes Album.