Mit Bambaataa Eats His Breakfast übertrifft Landstrumm sein letztjähriges Album um Längen – und das war schon nicht von schlechten Eltern. Aber bei solch einem Albumtitle kann ja auch nicht viel schief gehen. In den acht Tracks verschachtelt er mit Leichtigkeit meilentiefes Dubstep-Drum-Gewitter mit piepsigen 8Bit-Melodien und psychedelischem Electro-Gezwitscher. Dazwischen ein Track wie „Eva“, der klingt, als sei er ein Überbleibsel des Soundtracks zum SNES-Rollenspiel Chrono Trigger. Ruhig, fast schon ambient. Davon abgesehen werden jedoch keine Gefangenen gemacht. Dissonante Tonfolgen über bratzigen Bässen, gefiltertes Acpop-Geschwurbel untermalt mysteriös verhallte Stimmfetzen: die Psychiater-Frage „How do you feel?“, die hier nichts Gutes erahnen lässt, vermeintlich fröhliches Kindergeschrei oder reggaefizierte Patois-Brocken bei „SK1-The Damager“. Alles scheint hier doppeldeutig, einerseits düster-bedrohlich, andererseits kontrastiert mit der albernen Spielfreude von Retro-Chip-Musik. Bei zwei Tracks, die den Rapper MC Profisee featuren, kommt dann auch noch Grimefeeling auf. Exzellentes modernes Bassmusik-Album.
Bambaataa Eats His Breakfast
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