Was auch immer es war, das dazu beitrug, dass die Homewreckers die kompletten 13 Jahre ihrer Existenz bis dato ungehört an meinem Ohr vorbeiziehen konnten, es müssen böse Mächte gewesen sein. Die Homewreckers, nur um das gleich mal vorwegzunehmen, verfügen sicher über den eigenen Groove. Über all die Referenzen hinaus, die dem Sound dieser offensichtlich sehr traditionsbewussten Herren aus Düsseldorf per se anhaften, streuen sie dann selbst noch allerlei Spuren zu Namen wie Sam Dees oder Larry Graham, die bei jedem Durchhören dieses fabelhaften Albums schlüssiger erscheinen. Dennoch hat man nicht das Gefühl, sich in Retroismen zu verlieren, nein, hier wird vielmehr mit Chicago im Rücken an etwas gefeilt, das mehr Mut hat als all die gesampleten Drumpatterns, denen man täglich so begegnet (und denen Seele zu attestieren man oft allzu schnell bereit ist). Auch auf die Gefahr hin, einen in diesen Tagen in ziemliche Mitlepopenschaft gezogenen Begriff wie den der Deepness aufs Neue zu strapazieren: aber diese Homewreckers, die sind schon auch deep. R’n’B, Funk, Soul, Jazz und HipHop, da ist alles mit drin. Wenn dann noch der in letzter Zeit besonders umtriebige MC Kemo oder UR-Labelmanager Cornelius Harris ihre Stimmen leihen, dann bleibt für unsereins eigentlich nichts mehr zu bestellen. Mr. Dixon Jr., was sagen sie?