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Amanatto

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Mit einem Dutzend Veröffentlichungen auf Labels wie Quintessentials, A Touch Of Class und Real Soon ist Leopoldo Rosa in den vergangenen vier Jahren zu einem der maßgeblichen Produzenten des europäischen Houserevivals geworden. Seine erste EP erschien 2005 beim Traditionshaus D1 in Dublin, wo der Römer Rosa auf der Flucht vor Italo und Eurodance seit dieser Zeit lebt und arbeitet. 2007 eröffnete Lakuti den Katalog ihres Uzuri-Labels mit Rosas „Much Later“-EP. Und konsequenterweise wird dessen jetzt erscheinendes Debütalbum <i>Amanatto</i> auch der erste Uzuri-Langspieler. Wobei der Nostalgiker Rosa schon vor zwei Jahren ein Album (<i>Dual Nature</i>) auf einer TDK-SM60-Audiokassette in einer Auflage von hundert Stück veröffentlicht hatte, so wenig interessiert an Marktorientierung und so sehr ist er den Gründungsfiguren der Achtziger verhaftet. Damals gab es nämlich für Housekünstler kaum Labels, und verbreiteten ihre Tracks noch per Kassette. Dieselbe kokette Aura verbreiten Lerosas Tracks: Jeder Dringlichkeit enthoben vollziehen sie die rückwärtsgewandte Verneigung vor den Größen der Vergangenheit derart konzentriert, dass man von „Aktualisierung“ nicht zu sprechen bräuchte, hätte man die Originale, ihre rohe, brüchige Modernität, ihre produktionsästhetisch prekäre und sozial marginalisierte Hoch- und Überstimmung nicht doch noch im Ohr (oder in der iTunes-Library). In ihrer Ausproduziertheit könnte man Lerosas luxuriöse Kompositionen auf <i>Amanatto</i> für den gediegenden Soundtrack einer Afterwork-Party halten. Womit man ihm wahrscheinlich unrecht täte, denn so sind sie ja eben nicht gedacht.

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