Erstmal fällt der komische Name auf: Pest, ein fünfköpfiges Projekt aus London, das bislang außerhalb Großbritanniens nur den eingefleischten Trip-Hop- und Ninja Tune-Fans aufgefallen sein dürfte, kommt gut zwei Jahre nach ihrem Debütalbum mit einem neuen Longplayer. Eigentlich ein typischer Ninja Tune Release, wird hier doch auf höchst englische Art mit verschleppten HipHop-Beats, Angst einflößenden Sound-Spielereien, dann wieder eher ambienten Flächen, Live-Instrumenten, vor allem aber immer wieder mit Gesang und/oder Sprechsingen gearbeitet. Klingt nach Wohlklang für die Cocktailbar, wo es gefällig dahin plätschern soll. Genau das bieten Pest, doch bevor es sich die Lounge-Fraktion allzu bequem machen kann, wird das Tempo angezogen, ein schneller Breakbeat eingeschaltet und mit Drum’n’Bass geflirtet. Insgesamt bleibt es aber beim eher niedertourigen Programm, das keinem wehtut, dabei aber auch im konventionellen Rahmen erstarrt.