Michel Amato alias The Hacker gehört sicherlich zu den Produzenten und DJs, die man als alte Schule bezeichnen könnte. Und wenn er auf der CD den Hinweis „no Computer, no editing“ hinterlässt, könnte man bestimmt auch das Wort konservativ fallen lassen. Auf seiner neuesten Mix-CD sind Übergänge noch klar zu hören und der Fokus richtet sich da auf ganz andere Werte. Da wäre in erster Linie die gelungene Trackauswahl aus älteren und neueren Stücken, bei der es nicht nur um absolute Klassiker versus aktuelle Hits geht. The Hacker schafft es, eine Zeitreise zu spielen, bei der man tanzen kann und trotzdem die verschiedenen Variationen von EBM, Electro oder frühem Techno wie bei einer Theateraufführung beobachten kann. Und in sechzehn Tracks baut The Hacker nur einen einzigen eigenen Track namens „Link 1“ ein, der nach „Pure“ von GTO (wie schön, das nach seinem Release von 1992 noch mal hören zu können) aber eher wie ein Outro funktioniert. Nur um dann noch eine Vocalnummer von Mount Sims einzubauen. All das fügt sich in ein Bild aus Modell 500, Front 242, Ellen Alien oder Liason Dangereuse ein, bei dem The Hacker es schafft, im gleichen Moment Lehrer und Showman zu sein. Dieses Set wird man noch im Jahr 2026 hören können, wenn Roboter uns schon längst die Schnürsenkel zubinden. Und zu dieser CD tanzen, während wir Ferien im Andromedanebel machen.
Tipp: The Revolving Eyes „Space Model“, The Emperor Machine „Bloody Hell“, GTO „Pure“
A.N.D. N.O.W…
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen