Nach seinem Debütalbum <i>A Slave’s Commitment</i> im vergangenen Jahr gibt es nun Applescals zweiten und nicht weniger aufregenden Streich auf Traum. Während der Vorgänger äußerst charmant, aber noch etwas unsicher zwischen den Stilen navigierte, geht es auf <i>A Mishmash Of Changing Moods</i> nun wesentlich entschlossener in eine Richtung. Electronica der alten Schule ist das Ziel, und Applescal landet irgendwo im Dunstkreis zwischen verspielter Elektronik von The Black Dog oder Plapop, der Groovebox-Artistik von Bernhard Fleischmann, Ulrich Schnauss’ Shoegaze-Soundwänden oder auch der Verzerrerverliebtheit eines Fennesz. Zusammengehalten von einer angenehm warmen, recht analog anmutenden Soundästhetik ist dabei sogar noch Platz für massive, D’n’B-artige Tracks wie „The Curle In Me“ oder versponnene Industrialromantik („MC Iron“). Auch wenn einem der Albumtitle anderes nahelegt, funktioniert diese Mischung auf <i>A Mishmash Of Changing Moods</i> ganz hervorragend und ergibt durchaus ein äußerst konsistentes Ganzes. Kein Wunder also, dass der erst 22-jährige Holländer bereits seine Ambitionen kundgetan hat, popM in die Niederlande zu bringen. Mit solchen Platten sollte ihm das nicht schwer fallen.
A Mishmash Of Changing Moods
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