Seit langem schon ist Achim Brandenburg als oberster Prosumer Resident in der Berliner Panorama Bar, wichtigster Messdiener in der Kapelle, wenn die Kathedrale im Laufe des Sonntags geschlossen wird. Seine erste Mix-Veröffentlichung beginnt er mit Steffis exklusiver Ode an die Traurigkeit der Vielen, die wieder einmal zusammengekommen sind, um sie loszuwerden („Sadness“). Weine nicht, Steffi! Prosumer, sprich zu unseren Herzen, beschwöre die Geister alter Tage (DJ Duke „Heard“)! Aus Glauben wird Gewissheit, die reine House-Exegese des Herrn Prosumer: Zwischen die Passagen durch das Buch Chicago setzt er eigene Interpretationen („Untitled“, „Take U“, „Over And Over“). Die Propheten sind zugegen, Theo Parrish („Twin Cities“ von 2004), der Morgan Geist des Jahres 1996 („Current“), Romanthonys Muezzingesang auf „The House O’ God“ von dessen 1995er „Bring U Up“-Ep, dasselbe Jahr wie „Sincerely“ von Circulation. Das ist älteste Schule, nicht immer elegant abgehandelt (auch hier im Text viele Zahlen, danke Discogs), aber es begab sich nun zu der Zeit, da Larry Heard, Robert Owens & Ron Wilson als Fingers Inc. „Music Take Me Up“ forderten, 1988, 23 Jahre ist das her. Dann geht es mit „Bass Mood“ von Oracy endlich zurück ins Berlin der Gegenwart. Wenn die Predigt mit QX’ „Love Injection“ (1991) endet, sollten wir nach Hause gehen, Liebe im Herzen, süchtig, nächstens nächtens wiederzukehren.
PROSUMER Panorama Bar 03 (Ostgut Ton)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen