Brendon Moeller versucht sich für sein Dub-Techno-Projekt als Klangökologe mit Echolot. Der Eco-Witz bezieht sich dabei auf den sparsamen Einsatz der zugrunde liegenden Sounds, einen besonders ökonomischen Umgang mit Hallfahnen kann man Moeller allerdings nicht bescheinigen. Echologist-Tracks leben geradezu von ihrem wilden Gewedel mit Echos. Durch den manischen Effekteinsatz entsteht ein zähflüssiges, konstant vor sich hinblubberndes Klangmagma ohne wirklich überschaubare Strukturen. Diese Desorientierung ist gewollt. Im Grunde laufen Moellers Produktionen auf eine Pervertierung von Dub hinaus: Hier wird praktisch ausschließlich an verschieden getimeten Echoeffekten gearbeitet, die in einem konstanten Geflirre ihre Spitzen und Akzente gegenseitig auslöschen und sich zunehmend verflüssigen. Der Offbeat ist abgeschafft, das gesamte Album kommt auch ohne den Puls einer Kickdrum aus. Am Ende bleibt ein Wabern aus weißem Rauschen und Basswummern, in endloser Selbstbespiegelung rhythmisiert. Das ist extrem konzentrierte, aber auch ziemlich einsame Musik. In Bezug auf den Körper gesprochen: Halsstarre statt Kopfnicken.
ECHOLOGIST Subterranean (Steadfast)
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