Selbst auferlegte Homogenität ist nicht gerade Wareikas Fall. So stand es auf diesen Seiten zu ihrem Albumdebüt Formation kürzlich noch zu lesen. Nun, Harmonie Park lässt das Pendel durchaus in die andere Richtung ausschlagen. Verteilt auf zwei Schallplatten, die generös eine CD zum Bonus haben, handelt es sich eigentlich nur um ein Stück oder besser: eine Komposition. Exemplarisch für die Anziehungskraft, die moderne und althergebrachte klassische Musik zurzeit auf die elektronische ausübt (um nicht von Technoproduzenten zu reden), ist es Wareika gelungen, ein solch anmutendes Arrangement zu verwirklichen. Davon sollte man sich jetzt aber nicht verwirren lassen. Florian Schirmacher, Jakob Seidensticker und Henrik Raabe bedienen sich in diesem Zusammenhang gleichfalls an den unterschiedlichsten Ausprägungen der Populärmusik. Jazz ist hier ebenso starker Impulsgeber wie afrikanische Musik – vor allem jene des Äthiopiers Mulatu Astatke. Harmonie ParkE2-E4 nicht unähnlich und dürfte in Clubs damit wohl für außergewöhnliche Momente sorgen. Musik für Denksportler.
WAREIKA Harmonie Park (Perlon)
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