Auf das Wesentliche reduziert. So könnte man Claro Intelecto und seine Warehouse Sessions in einem Satz beschreiben. Dabei geht es hier weniger um auf die Spitze getriebenen neuen oder alten Minimalismus, sondern um die Urinstinkte von Techno. Rhythmus- und Maschinenmusik, die zarte Melodien nicht aussperrt, aber auch keine Experimente oder Gimmicks kennt, geschweige denn braucht. Er bedient sich auf seiner fünf Veröffentlichungen umfassenden 12-Inch-Reihe natürlich am Space Echo und einigen obligatorischen Effekthaschereien, aber die leer stehenden Industrieruinen in Manchester interessieren Claro Intelecto stärker als jene in Berlin. Auf CD nun als Kompendium erschienen, werden die ganzen Großartigkeiten der Serie noch einmal zusammengefasst. Stücke wie „Trial And Error“ oder „New Dawn“ arbeiten eher den wortkargen Stil eines G-Man heraus und sind als dezenteres Update zu Brechern wie Dave Clarkes „Red“-Serie oder dem „Brommage Dub“ auf Svek zu verstehen. Überraschenderweise scheint sich deren Wirkung in Albumlänge sogar noch zu verstärken. Zauderern sei gesagt, dass es mit „W6“ einen tollen bisher nicht erhältlichen Bonustrack gibt. So sehen Gletscher aus.
CLARO INTELECTO Warehouse Sessions (Modern Love)
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