burger
burger

TRUS’ME Working Nights (Fat City)

- Advertisement -
- Advertisement -

Geschmackssicher. Das ist das bündigste Charaktermerkmal von Trus’me. Der englische Produzent hat in seinem Mutterland, und nicht nur dort, gehörigen Staub aufgewirbelt. Gilles Peterson nannte ihn den talentiertesten und hoffnungsvollsten Produzenten im Vereinigten Königreich, und die findigen Kollegen von der britischen Presse wollen ihn besser als Moodymann zu dessen besten Zeiten finden. Genau dort liegt der Hund begraben. Trus’me, der seine Person hinter eine Handvoll scheinbar unbetitleter Maxis mit tiefschwarzen Labels versteckt, ist einer der konsequentesten und tüchtigsten Epigonen von Kenny Dixon Jr. Seinem offensichtlichen Vorbild gleich bedient sich Trus’me an der Soul-Funk-Sample-Theke, arrangiert mit einer an Chuzpe grenzenden Manier und glasiert mit einer peniblen Abmischung. Am Ende ist der Hofknicks bis auf diesen letzten Schönheitsfehler – dem kalten Soundbild – fast schon zu perfekt. Der große Vorteil von Trus’me liegt jedoch paradoxerweise in diesem Fanboy-sein. Die Zutaten einer guten KDJ-Suppe schmecken eben auch aufgewärmt immer noch besser als eine vermeintlich eigene Handschrift, die letztlich völlig talentfrei ist. In Clubs, dunklen Kellern und auf boomenden Boxen lässt „Workin Nights“ ohnehin keine Fragen offen.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.