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MARSEN JULES Golden (Genesungswerk) / TARKATAK Mormor (Genesungswerk)

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Ob am deutschen Wesen wirklich die Welt genesen kann, lasse ich mal offen, gefallen tut die Verwendung deutscher Tracktitel auf Golden, im angenehmen Gegensatz zur allgegenwärtigen Anglisierung, aber schon. Und sie treffen auch den musikalischen Inhalt – mitten ins teils überbeanspruchte Herz, denn mit Romantik wird nicht gegeizt. Grundsätzlich auf konventionellen Instrumenten in Slow-Mo fußend, entfaltet Marsen Jules eine verträumte, meist sommerlich-warme Perspektive, die mittels elektronischer Verschleierungstechniken den bei gegebener Qualität schon fast obligatorischen Touch von Erinnerungen und Kindheitsdias mit Stockflecken induziert. Wie eine im Halbschlaf liegende Version von Bibio, weniger folky, mehr mit den Gedanken fliegend. Mormor dagegen ist, wie phonetisch schon angedeutet, weniger hell. Der – leider nur – eine Track, beziehungsweise das eine Video, das auf der Promoplatte enthalten ist, verströmt Drone-artige Soundschatten, manchmal kurz beglockt, die zusammen mit den eng fokussierten Strandbildern den normalen Zeitbegriff unterwandern. Music to lose your job to.

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