Elektronische Musik aus Großbritannien leidet ja oft unter dem Ruf, wenig eigene Identität zu haben, Phänomene wie Drum’n’Bass und Dubstep mal ausgenommen. Dass die Saat der elektronischen Musik aus Detroit einmal eine Frucht namens The Black Dog auf englischen Boden trug, wissen viele derer, die erst in den letzten Jahren zu dieser Musik kamen, nicht, und man kann es ihnen auch nicht vorwerfen. Die Klassiker von The Black Dog sind seit Jahren out of print und nur für sehr viel Geld erhältlich. Soma bringt nun auf zwei CDs die Klassiker dieses Kollektivs heraus, die damals die Welt der elektronischen Musik bereicherten und teilweise neu definierten. Mit dem ersten Release „The Age Of Slack“ aus dem Jahr 1989 und Stücken der Alben „Parallel“, „Bytes“ und „Spanners“ kann man sich ein Bild davon machen, wie offen elektronische Musik damals war, und sich davon überzeugen, dass viele Stücke auch nach über 15 Jahren neu und faszinierend klingen können. Klassiker eben. Ed Handley und Andy Turner legten zusammen mit Ken Dowie die Grundlagen ihrer späteren Arbeit als Plaid und füllten die Fächer in Plattenläden, die damals mit „Intelligent“ beschriftet wurden. Egal, ob so emotionale Musik viel mit Intellekt zu tun hat, sie ist einfach zeitlos und wunderschön.
THE BLACK DOG Book Of Dogma (Soma)
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