Spätestens seit dem Überhit „Jaguar“ und den großartigen Los-Hermanos-Releases sollte jeder bemerkt haben, dass für Rolando Rocha aka DJ Rolando die logische Fusion zwischen Techno, House, Funk und Latin eine wichtige Rolle spielt. Dieses Konzept erschließt sich auch auf der neuen Mix-CD From There To Here & Now einmal mehr in beeindruckender Weise. Auf zwei CDs mixt sich der Detroit-Veteran durch eine zwingende Auswahl aktueller Dancemusic-Releases, ohne sich dabei jeglichen geschmäcklerischen Diktaten zu beugen. Jeff Mills´ Exhibitionist-Mix nicht ganz unähnlich, erweist sich vor allem der erste Teil als Zugpferd: mit Theo Parrishs „Falling Up“ im superben Carl Craig-Remix, euphorischem Tech-House von Quentin Harris oder Kerri Chandlers Bass-Peitsche „Bar-A-Thym“ bleibt die Schubdüse konstant eingeschaltet. Dass der Sound so entspannt flüssig und funky daher kommt, ist vor allem Rolandos unaufgeregtem Tun als DJ zu verdanken. Flashige Gimmicks hat der Mann einfach nicht nötig, wenn das Material stark genug kickt, um einen wirklich herausragenden Mix zu garantieren. Aus einem Guss präsentiert sich auch der zweite, wesentlich entspanntere Teil: zwischen jazzigem Detroit Beatdown-Material von Malik Alston und David Alavadaro, finden sich hier auch Latin-Funk-Perlen wie Trackheadz „Amor Por Ti“ oder das schimmernde „Opacity Omen“ des japanischen Produzenten Tread. Wer sich also im ersten Teil der CD verausgabt hat, findet hier die notwendige Ruhe, um gleich wieder von vorne anzufangen. Es lohnt sich allemal.
Tipp: Quentin Harris „Let’s Be Young“, Da Sunlounge „Baby How Long (Johnny Fiasco Edit)“, Tread „Opacity Omen“