Rod Modell wieder ohne seinen Echo-Space-Partner Steve Hitchell, das ist Echo Space oder Deepchord mit noch tiefer vergrabenen Bassdrums, eine erhabene Meditation über den Dub und das Wesen des Urbanen. Incense & Black Light erzählt zehn Stationen einer Nacht, sie heißen „Hotel Chez Moi“, „Subway“ und „Morning Again“ und hören sich genau so an: durchsetzt mit dem dauernden Dröhnen und Rauschen des urbanen Zerfalls aus David Lynchs Eraserhead, aber freundlicher dabei und aufgelockert von diesen eleganten, fernwehmütigen Endlos-Hallspiralen. Schon seit den Achtzigern, vor seiner Karriere als Dubtechno-Produzent und Remixer von unter anderem Claude Vonstroke oder Juan Atkins, experimentierte Modell mit Musique Concrète und Field Recordings. Und so bilden denn die nächtlichen Klänge seiner Heimatstadt Detroit den warmbraunen Hintergrundfilm für diese majestätische Musik. Sie verweist in eine andere Welt, in der nicht immerfort Regen gegen die Scheiben prasselt und dort im roten Auto-Rücklicht glitzert. In eine bessere Welt.
ROD MODELL Incense & Black Light (Plop)
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