Soll man tanzen, soll man zuhören? Das Debütalbum von Hunee macht es einem im positiven Sinne schwer. Dessen musikalische Seele ist freundlich, so wie die von Hunee, der einst von Bochum nach Berlin zog, dann nach Los Angeles floh und nun in Amsterdam seine künstlerische Mitte gefunden hat. Wenn er auflegt, ist er stets lächelnd bei der Sache und verbreitet mit seinem ganzen Körper erquickende Energien. Dazu spielt Hunee mit viel Freude genreübergreifende Platten, die nichts mit einem stromlinienförmigen Verständnis von Clubmusik zu tun haben. Seine LP hat ähnliche Qualitäten. Einem klaren Genre sind seine zehn Tracks nicht zurechenbar. Vielmehr funktioniert Hunch Music wie ein klassisches Album. Es baut sich langsam auf, erhöht charmant den Spannungsbogen und verabschiedet sich nach einer abwechslungsreichen instrumentalen Geschichte freundlich. Dazwischen gibt es Samples von Wagner bis Operngesang und Spoken Word, kinematographische Soundlandschaften, Alien-Acid, erfrischenden New-Age- und Afro-House, Spiritual-Jazz, Streicher-Ambient und jede Menge Soul. Mit jeder neuen Rotation schraubt sich sein Album in höhere Sphären und man wird aufsaugt in die verwunschene Hunch Music-Welt, die einem stets ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Stream: Hunee – Hunch Music (Trailer)