Fotos: Camille Blake
Peter Van Hoesen gehört zu jenen Techno-Produzenten, die sich in erster Linie als Klangforscher verstehen: Sowohl als Solo-Künstler wie auch zusammen mit seinem Landsmann Yves De Mey als Sendai bewegt sich der Belgier gerne in den Grenzbereichen des Genres an den Übergangen zu Drone und Industrial. Im März schlagen Van Hoesen und De Mey mit ihrem zweiten Sendai-Album A Smaller Divide ein weiteres Kapitel ihrer Klang-Entdeckungsreise auf. Für den exklusiven DJ-Mix, den Van Hoesen uns zum Download zur Verfügung gestellt, hat er Stücke ausgesucht, die auch außerhalb des Club-Kontextes funktionieren.
Peter, wie hast du die Stücke für deinen Mix ausgesucht? Gab es ein bestimmtes Konzept dafür?
Ja, ich hatte mir vorher ein Konzept überlegt. Es ist mir wichtig, dass ein Mix wie dieser sich von dem unterscheidet, was ich in einer Club-Situation spielen würde. Ich finde den Versuch, in einem Podcast einen Club-Mix nachzuahmen, nicht sinnvoll. Online-Mixe geben einem mehr Freiheit und das wollte ich für diesen Mix ausnutzen. Er beginnt langsamer als eines meiner Club-Sets und entwickelt dann langsam eine dynamischere Stimmung. Ich bin mir bewusst, dass die Leute diesen Mix in sehr verschiedenen Umgebungen hören und auf unterschiedliche Weisen wahrnehmen werden. Deshalb habe ich mich auf einige “musikalischere” Stücke konzentriert und von Loops dominierte Stücke weggelassen.
Wo und wie wurde der Mix aufgenommen?
Ich habe ihn zuhause aufgenommen. Ich habe eine ganze Weile damit verbracht, die Trackliste zusammenzustellen, weil ich einige Stücke dabei haben wollte, die ich normalerweise nicht auflege. Es brauchte seine Zeit, die beste Abfolge für die Stücke zu finden! Als ich damit fertig war, ging das eigentliche Mixen ziemlich schnell. Meistens höre ich mir einen Mix einige Tage nach der Aufnahme wieder an und entscheide dann, ob er mir gefällt. In diesem Fall habe ich noch einmal eine zweite Version aufgenommen.
Im März erscheint dein zweites gemeinsames Album mit Yves De Mey als Sendai. Was steht in den kommenden Wochen und Monaten außerdem für dich an?
Im Augenblick sind Yves und ich damit beschäftigt, die Werbetrommel für das Album zu rühren. Davon abgesehen gibt es einige andere anstehenden Platten, um die ich mich kümmere: Im April erscheint auf meinem Label Time To Express eine neue 12-Inch von Marco Shuttle, außerdem planen Yves und ich für unser gemeinsames Label Archives Intérieures die Veröffentlichung eines Albums von Imaginary Softwoods (einem Projekt des Produzenten John Elliott, der als Teil des Trios Emeralds bekannt wurde, d. Red.) vor. Zudem arbeite ich gerade an einem Remix und einigen neuen, eigenen Stücken und trete regelmäßig auf.
Download (MP3, 320 kBit/s, 60:07 Min., 144,30 MB)
01. The Conet Project – Exotic Cipher, 6.215 Hz_AM October 5th 2008 19_27 GMT
02. Anno Stamm – New Age Advisor
03. Delia Gonzalez & Gavin Russom – Relevee (Baby Ford Remix)
04. Raudive – Ruins
05. Pom Pom – Pom POm 33, B1
06. Aleister Blavatsky – Lugdunum (Fabio Sestili Remix)
07. Echoplex – The Soft Planet
08. Edit Select – Distant + Tripeo – Ungani
09. Bee Mask – The Story of Keys and Locks (Surgeon Remix)
10. A.N.D. – BSR02 + Jeff Mills – Spiral Therapy
11. Terence Dixon as Population One – Self Portrait
12. NX1 – GR2
13. Ctrls: -Shift
14. Nubian Mindz – Automaton
15. Alien Rain – Alienated
16. Truncate – Breakdown
17. Peter Van Hoesen – Outlands