Die neue Sound Stream verdient ihren ganz eigenen Platz auf dem Regal moderner Discofabrikate. Anders als die Engländer, die gerne mal Jaki Liebzeit und Nina Hagen zitieren oder die New Yorker, die zwischen der möglichst authentischen Wiedergabe irgendwelcher Prelude/West End/Emergency-B-Seiten und der Möglichkeit, Italo-Disco neu zu schaffen, schwanken, besinnt sich Soundhack auf Simplizität. Seine sympathische Einfachheit fußt auf einem Verständnis von Disco, das auf der Sandigkeit und den Möglichkeiten des Samplers beruht. Man kann förmlich hören, wie dieser gefüttert und malträtiert wurde, bevor er schwitzend zusammengebrochen sein muss. Verbunden mit dem hauseigenen Faible für roughe und toughe Soundästhetiken erhält man vier kompromisslose Stücke, die gleichzeitig bei DJ Sneak und Armando anklopfen und dann doch wieder unverkennbar Sound Stream sind. Für Weicheier heißt der Favorit„Soul Train“. Der fährt auf einem ruhigeren Gleis und wirkt fast wie eine Verschnaufpause inmitten all dieser Discoattacken.