Geschmackloser musikjournalistischer Vergleich: Beim Spagat zwischen Fred P und Levon Vincent brütet DJ Qu im Schritt. Der ehemalige Housetänzer aus New Jersey (das sind die Typen mit Dreadlock-Mähne und Babypulver, die Pirouetten auf Holzböden drehen, während Timmy Regisford eine Larry-Levan-Séance abhält) hat sich im Dunstkreis um Jus-Ed und Geistesverwandte als auffällig aparter Produzent etabliert. So auch auf seinem Albumdebüt. Wie es für einen Tänzer gehört, ist es <i>Gymnastics</i> betitlet – und als Revue für einen Houseproduzenten seiner Herkunft erstaunlich introvertiert, dunkel und voller merkwürdiger Momente. Aber das waren seine Beiträge als Produzent gewissermaßen vom ersten Moment an. Qu verzichtet fast völlig auf euphorische Momente, aufdringliche Gesangspassagen und eigentlich alle anderen Tricks, mit denen man Housealben landläufig zu verkaufen sucht. Hier gibt es Tracks, Tracks und noch mal Tracks. Mix-Werkzeuge wie „Mud The Congo“, Bassungeheuer wie „Thrilla“ und Kellerasseln wie „Slpopin Thru“. Ein echtes DJ-Album und neben der CD deshalb auch verteilt auf drei unabhängig voneinander erhätlichen Vinylscheiben. Wie die Pfeife, so der Tanz.