B. Calloway hat bereits auf Labels wie Electrofunk und Local 3000 releast, „Black Groove“ ist sein Debütalbum und – es eilt etwas – sehr gelungen: Die 17 Tracks pendeln zwischen Ghettotech und Electro, sind ganz vom Dancefloor her gedacht und wurden für „Black Grooves“ von Mr. De’ gemixt. Weitgehend Booty-frei und nur selten in Repetition erstarrend ist Calloways versatiles Album ein Glücksfall. Beeindruckend ist sein Gespür dafür, wann sich etwas tun muss im Track, ohne dabei an Kohärenz einzubüßen. Zwar sind einige Stücke schon von den diversen Maxis bekannt, das meiste aber hier ist neu: sollte man checken. Neues kommt auch von Mr. De’ selbst, der Anfang dieses Jahres zum ersten Mann bei Submerge Recordings aufgestiegen ist. „Renaissance“ macht klar: Nische war gestern, Ade Henderson-Mainor geht einen Schritt weiter. Die 16 Nummern ergeben in ihrer Summe ein eigenwilliges Amalgam aus Electro, HipHop, R&B, Techno und Funk, das keine Berührungsängste mit Pop kennt. Gute Detroit-Platten kommen ja nur noch selten aus Detroit, hier sind zwei Ausnahmen. Die Motorcity bleibt eben doch eine Bank für Fortschritt auf dem Dancefloor: Calloway sehr elektronisch und urban, Mr. De’ fast durchgehend mit Musikern, ultraopportun und trotzdem catchy. Bepope Alben gibt’s übrigens auch als T-Shirt, Einheitsgröße: Adult Small.
Black Grooves / Renaissance
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