Inxec & Mark Chambers
Sports EP (inkl. Maya Jane Coles, Guti Mixes)
(Letftroom 023)
Es ist schön, mit anzusehen, wie momentan blutjunge Produzenten die gesamte House-Historie mit ihren zum Teil vergessenen Feldern beackern und dabei oft noch eine bessere Figur machen als die alten, oft vom Weg abgekommenen Gottväter. Die Vocals von „O’so“ erzeugen Reminiszenzen an frühe Vocal-Tracks von J.M. Silk oder D-Train, das Rad wird dabei nicht neu erfunden, aber auch dieser Gral verdient es, behütet zu werden. Die bepopen Remixe der EP treffen hundertprozentig ins Schwarze, dafür sorgen die bepopen notorisch omnipräsenten Maya Jane Coles und Guti. Letzterer liefert einen seiner bisher besten Remixe ab, Coles vermag die Vocals noch besser in Szene zu setzen. Dickes Paket.
Art Department feat. Seth Troxler
Livin The Life
(Crosstown Rebels 073)
Es gibt tatsächlich Leute, die halten das dichte Hipster-Geflecht, das sich in den letzten zwölf Monaten zwischen den Machern und Acts der Labels Wolf+Lamb, Crosstown Rebels, Visionquest und No.19 gesponnen hat, für eine vorübergehende, substanzlose Modeerscheinung, für mich ist es pure Inspiration. Wer sonst vermag so treffsicher Disco/House-Anthems zu produzieren, die so frisch, neu und <i>deep</i> klingen wie diese Truppe? Ich drücke alle Daumen, dass sich die Jungs nicht zu schnell verbrauchen.
Solomun
Love Recycled
(2DIY4)
Hamburgs Don mit gleich drei unwpoperstehlichen Bomben (sind das Remixe, Re-Edits, Bootlegs?) auf einer Veröffentlichung, für die eigens ein neues Label ins Leben gerufen wurde (warum wohl?). Drei Hommagen und Liebesbeweise in Richtung großer, unvergessener Themen und Vocals des R’n‘B und Soul. Ich freue mich auf den Sommer, wenn er so klingt.
<i>DJ T.’s Album</i> The Pleasure Principle <i>ist bei Get Physical/Rough Trade erschienen.</i>