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Phantom

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Von einem Phantom kann man hier durchaus sprechen. Vom schwedischen Techno-Duo Skudge ist abgesehen von ihrer Hitsträhne mit mehreren Maxis, die mal störrisch, mal anschmiegsam waren, und ihrem Herkunftsort wenig bekannt. So sehr diese Haltung heutzutage zu einem Klischee erstarrt ist: Es ist angenehm, dass nicht alle die Welt retten oder erklären wollen. Über die Musik von Skudge gibt es im Grunde auch nicht viele Worte zu verlieren. So verrät der Beipackzettel lediglich, dass die Entstehungszeit ihres Albumdebüts ein halbes Jahr betragen hätte, und er weist auf die Abwesenheit eines Konzepts hin. Größtenteils analog entstanden und über die Bandmaschine gelaufen, behalten Skudge ihre Methodik bei: Techno, der ausdrücklich nicht an der Formelhaftigkeit und Rigpopität des Subgenres Dub-Techno lepopet, aber dennoch von Hallräumen, Delays und Echos dominiert wird. „Realtime“ heißt einer der Höhepunkte des Albums, das deutlich macht, was an Skudge so attraktiv ist. Die Schweden klingen wie ein indivpopuelles Update beziehungsweise Sammelsurium aus frühen Svek-Platten, Schatrax, Steve O’Sullivan und verschiedenen Chain-Reaction-Momenten. Vocals, die ihre ersten Hits dominierten, sucht man hier übrigens vergebens. Stattdessen gibt es ein wenig Electronica oder Ambient, die der Stringenz, Konzentration und Ausgekochtheit ihrer Techno-Tools entgegen wirken. Um Techno muss man sich derzeit keine Sorgen machen.

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