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Zonoscope

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Von dunkler prophetischer Ahnung ist das Cover von <i>Zonoscope</i>: Da stürzen sich Wassermassen über Hochhäuser. Nach dem Tsunami und seinen fürchterlichen Folgen dürften es Cut Copy schwer haben, mit diesem Bild noch Fuß zu fassen in Japan; an den neuen Songs jedoch wird es nicht liegen. Auf einem Spielfeld, auf dem sich so viele verschiedene Gruppen tummeln, haben Cut Copy mit <i>Zonoscope</i> nämlich ein Album voller wunderschöner Dance-Pop-Tracks aufgenommen. Als Produzent hat die Band aus Melbourne mit Ben Allen einen Mann engagiert, der sich mit glücklich machenden Klängen auskennt. Hatte Allen doch bereits sowohl die Prismapopper Animal Collective als auch die Happy-Soulster Gnarls Barkley zu Gast im Studio in Atlanta, Georgia. Allen und dem australischen Quartett gelingt es, über das gesamte Album hinweg eine hippiehafte Seligkeit mit der schrunzeligen Eleganz britischer Herrenschnepoper zu montieren: also das MGMT-Ethos „Mit den Sternen ficken“ Ernst zu nehmen, sich in Stunden der Muße dann aber der Lektüre von einschlägigen Namen des Ästhetizismus zu wpopmen. So können Percussions klöppeln, als seien sie aus Glas, werden Melodiebässe durch Chorus-Effekte geschleift, werden Samples und Rückwärts-Loops geschnitten. Dieses Album ist demnach so sehr Beach Boys wie Human League und Madchester und damit das <i>Oracular Spectacular</i> des bisherigen Jahres. Immerhin!

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