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Play It Loud!

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Marco Carola ist kein Schnellschussproduzent, der einem jedes Jahr eine halbgare LP zum Fraß vorwirft. Zehn Jahre liegen zwischen <i>Open System</i> und <i>Play It Loud!</i>. Sieht man mal davon ab, dass Carola seine renommierte Question-Serie in der Zwischenzeit zu einer Art Album zusammengefasst hat, ist dies nun erst sein zweiter Langspieler. Mit Adam Beyer gehörte er Ende der Neunziger zu den versiertesten Techno-Tool-Produzenten. Aber auch Carola ist in den letzten Jahren mit der Zeit gegangen. Sein Klangbild ist minimaler geworden, ohne dass seine Produktionen zu seelenlosen Rhythmusgerippen verkommen wären. So ist es nur konsequent, dass sein zweites Album jetzt bei Minus erscheint. Den title darf man sich durchaus zu Herzen nehmen, denn diese Musik verdient tatsächlich, laut gespielt zu werden. Die musikalische content:encodedur dieser 18 Stücke ist im besten Sinne trocken und groovy. Hier fließt alles nahtlos ineinander, will heißen: Einzeln herausragende Stücke, den einen großen Hit, gibt es hier nicht. Doch halt, was ist mit den titlestück? Auf einmal bekommt die Bassline einen housigen Drive, mit Hall belegte, hölzerne Claps erklingen – hören wir hier eine subtile Billie-Jean-Referenz? Man wird diesen Höreindruck nicht mehr los. Ein homogenes Album.

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