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Primordial Soup

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Der Verfasser dieser Zeilen macht kein Geheimnis daraus, dass er die neue Härte im Techno begrüßt. Techno gewinnt nach langen minimalistischen Jahren wieder an Kraft, ohne aber die Geschwindigkeit ins Absurde zu treiben. Und endlich traut man sich auch außerhalb der üblichen Zirkel in Birmingham und rund ums Berghain, ordentlichen Wumms in die Bude zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür ist der hierzulande noch nicht sehr bekannte Japaner Akihiro Mochizuki, der unter dem Künstlernamen A. Mochi bereits mit superben EPs auf Mote Evolver und Figure auf sich aufmerksam gemacht hat. Auf letztgenannter Plattform ist als Triple-Vinyl sein erster Langspieler erschienen, und die Welt ist nun um ein Schwergewicht von Techno-Album reicher. Gleich die ersten sechs Minuten auf der A-Seite machen vollkommen klar, wie hier der Hase läuft: Melodien gibt es nicht. Diese Musik ist druckvoll und hart, aber dennoch feinmaschig in ihren content:encodeduren. Sie kommt ohne melodischen Pomp aus und bohrt sich sehr subtil über hintergründige und tief gestaffelte Glissandi ins Gehör. Keines der neun Stücke schlägt je in Überladenheit um, die harschen Arrangements sind von allem Ballast befreit. Die Klangfiguren sind funktional und schnörkellos, mal zieht sich ein metallenes Klopfen, dann ein insektenartiges Summen durch die Track-Architektur. So klingt ein über jeden Zweifel erhabenes Techno-Album.

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