In seinen eigenen Produktionen erzeugt Thomas Schuhmacher ein sehr spezielles Spannungsfeld zwischen Clubsounds und Popsongs. Für Get Physical hat er ein sehr indivpopuelles Set aufgenommen, das ein großes stilistisches Spektrum aufmacht. Schuhmacher eröffnet mit dem eigenartigen, dumpfen „Buddies“ von M.A.N.D.E.A.R., um im ersten Teil des Sets zwischen Breakbeat-Stücken und Deephouse-Nummern hin und her zu wechseln. Kein Track hat den gleichen Groove wie der Vorgänger, immer verlagert sich das Timing, immer entsteht eine neue Dynamik. Andy Cato erinnert an Mantronix, Noa Siano an Blaze. Mit Tracks von Keine Musik, den Italoboyz, Booka Shade und ihm selbst wechselt Schuhmacher ins tribalige Register. Als man sich für den Höhepunkt bereitmacht, verschwinden die Beats: Nôze singen die Pianoversion ihres „Kitchen“, Damien Lazarus eine Hommage an Velvet Undergrounds „Afterhours“, „After Rave Delight“. Dann leiten DJ T und Nicola Jaar vorsichtig eine Phase zeitgenössischer, postminimaler Beats ein. Eigen, dieses Set.