burger
burger

Modeselektion Vol. 01

- Advertisement -
- Advertisement -

Eine gewisse Portion Größenwahn gehört bei Modeselektor wohl einfach dazu. So beschränkt sich das Berliner Duo mit seinem Projekt Modeselektion nicht einfach auf die Veröffentlichung einer Compilation auf dem eigenen, erst seit kurzem wirklich in Schwung gekommenen Label Monkeytown, sondern organisiert gleich noch eine Partyreihe dazu – nicht an nur einem Ort, sondern weltweit, versteht sich. Auch die CD selbst hat wenig mit klassischen Labelsamplern zu tun. Vielmehr haben Modeselektor Freunde und von ihnen geschätzte Produzenten eingeladen, Tracks beizusteuern und schaffen damit eine Dokumentation ihres eigenen musikalisch-sozialen Netzwerks, knallig bunt gemischt und voll mit Querverweisen. So beginnt „Das Geheimnis“ des Monkeytown-Mitstreiters Siriusmo wie die ironische Kopie eines Modeselektor-Stücks im HipHop-Tempo mit saftigen Synthesizern, Stimmsamples und Rumpelbass, um zwischendurch zu einer sanften Jazznummer mit Klavier und gedämpfter Hi-hat zu werden. SBTRKT liefert mit „The Unspoken“ eine durchgedrehte Breaks-trifft-Dubstep-Nummer ab, Marcel Dettmanns „Lyrate“ bietet eleganten Hochglanz-Dubtechno, Ramadanmans „Pitter“ ist ein gewagtes Beat-Experiment, und Modeselektor selbst machen mit „VW Jetta“ Electro-Dubstep. Insgesamt klingt die CD genauso gewagt, vielfältig und manchmal etwas überkandpopelt wie die Alben des Duos – und kann damit als äußerst gelungen bezeichnet werden.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.