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<b>Brackles</b><br/>
<b>6AM El Gordos</b><br/>
(Brainmath 08)<br/>
Wie auch immer man diese zusammenlaufende Welt aus Moodymann-House und Leftfied-Dubstep auch nennen mag – ich will mehr davon! Das hier ist eine epische einseitig bespielte Platte mit einem Track, der mehr Kreativität und vorwärtsgewandten Funk hat als alles, was ich sonst gehört habe in letzter Zeit. Tief bewegend und aggressiv zugleich baut sich der Track zu einem düsteren Garageburner auf, der um 6 Uhr morgens beträchtlichen Schaden anrichten kann. Gefällt mir sogar noch besser als die vorangegangenen Brainmath-Platten von Zomby und Untold. Es ist wirklich erfrischend, einen Künstler zu hören, der unterschiedlichste Inspirationen zu etwas Frischem zusammenfügt und nicht auf Nummer Sicher geht wie so viele andere gerade.<br/><br/>

<b>Morphosis</b><br/>
<b>Musafir EP</b><br/>
(M>O>S 013/Rush Hour)<br/>
Eine fantastische Platte auf einem fantastischen Label. Der klobige, aggressive Beat in „Musafir“ gleitet dermaßen sanft in das stotternde Saxofonsample über, dass sogar etwas kommerziellere Crowds nicht bemerken dürften, was sie da gerade für experimentelles Zeug hören. Morphosis’ Tracks sind in der Regel so deep, dass es schwer ist, sie im Club zu Rocken. Aber man könnte „Musafir“ nach einer alten Derrick-Carter-Platte spielen und damit die Hütte abbrennen. Er ist definitiv einer meiner Lieblings-Technoproduzenten. Wenn mehr elektronische Musik so emotional und roh klingen würde wie diese hier, könnten wir alle etwas mehr Vertrauen in die Zukunft haben.<br/><br/>

<b>Ramadanman</b><br/>
<b>Glut/Tempest</b><br/>
(Hemlock 08)<br/>
Davpop Kennedys Musik reift momentan wirklich zu etwas Besonderem heran, und diese Veröffentlichung auf dem unaufhaltsamen Hemlock-Label bestätigt das nur. Schwebend zwischen Chicago-Techno und Londoner Dubstep – ich weiß nicht mal, wie man das Genre nennt. Aber wen kümmert’s? Das ist eine wirkliche Killer-12-Inch, die alles beinhaltet, was ich an Techno, Garage und alten UK-Hardcore-Platten, die ich immer spielen will, aber nicht kann, liebe. Mit dem Nutzwert einer klassischen Dance-Mania-Platte packt „Tempest“ die emotionale Präzision einer alten Artificial Intelligence-von Warp in etwas komplett Neues und Frisches. Ich habe schon seine Doppel-12-Inch bei Hessle geliebt, aber hier zeigt er sein wahres Gesicht.

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